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Auf der Lebkuchenstraße

heiter bis wolkig durch die Weihnachtszeit
Verfasser/in: Suche nach diesem Verfasser Mahlknecht, Selma
Verfasserangabe: Selma Mahlknecht
Jahr: 2013
Mediengruppe: B.Bell.Erw/L.narr.ad
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Inhalt

Weihnachten ist vielleicht eine allumfassende Kommunikationsform, wobei unter einer besonders feierlichen Birne alle Schattierungen des Alltags hoffnungsvoll ausgeleuchtet werden.Selma Mahlknecht ist in den literarischen Weihnachtszauber erst allmählich hineingerutscht. Auf Anregung einer Bibliothek hat sie jährlich Weihnachtslesungen zusammengestellt, mit der Zeit ist daraus eine eigene Erzählform geworden.Am besten lässt sich dieses behutsame Aufbrechen vorgegebener Klischees mit jener kleinen Geschichte darstellen, worin die Exponenten des Weihnachtskultes um den Sinn von Weihnachten befragt werden. Aber weder Verkäuferin, Kellnerin oder Nachrichtenmann können eine Antwort geben, denn sie sind zu busy. Und erst recht stumm ist das Kind, das eben im Keller den erhängten Vater gefunden hat, und auch die Spatzen im Baum können nichts über Weihnachten sagen. (9)In der Folge versammelt Selma Mahlknecht auf ihrer Lebkuchenstraße Hirtenspiele an Verkaufsständen, Dialoge über Konsumentenschutz, Glücksgeschichten in Kekse eingebacken, oder auch eine simple Buchberatung, die zu erhellenden Ergebnissen führt.Dazwischen sind in Mundart Begebenheiten erzählt, die sich nur mündlich und ohne Apps erzählen lassen und Zeit brauchen, damit man auf diese Geschichten auch reagieren kann.In grandioser Poesie tritt manchmal das Wintermärchen höchst persönlich auf und erzählt von Frauen im Eis, Hasen mit roten Mützen oder einfach vom Dezember, der als gelber Fleck hingespuckt auf den Mantel der Nacht die Menschen zum Innehalten einlädt.Um dem Konsum zu entfliehen lohnt es sich, manches Weihnachtslied als Karikatur oder vegetarisch zu singen. "Ihr Rinderlein kommet / o kommet doch all! / Zum Schlachthof her kommet / verlasst euren Stall! / Die Milch ist gemolken, gestillt ist der Durst, / jetzt gebt noch das Letzte, jetzt geht's um die Wurst!" (196)Selma Mahlknecht wendet sich mit diesen ungewöhnlichen Texten an ein aufgeklärtes Publikum, das weder an das Christkind noch an den Konsum glaubt. Gerade über die Meta-Ebenen der vordergründigen Zeremonien aber lässt sich ein Hintersinn erahnen, den zwar nicht die Geschäftigen mitkriegen, wohl aber jene, die schon zur Ruhe gekommen sind.Rot-schwarze Holzschnitte umschlingen manche Texte und geben der Phantasie einen Halt, wenn etwa Bäume in die Tiefe springen, der Winter Purzelbäume schlägt oder schwarze Fremde mit rotem Haar auftauchen und heimische Mundart sprechen.Geschichten und Anbisse des Alltags für eine fröhliche Weihnachtszeit!Helmuth Schönauer (Pool Feuilleton/www.biblio.at)

Details

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Verlag: Ed. Raetia
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Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Weihnachten, Tirolensie
ISBN: 978-88-7283-468-8
Beschreibung: 222 S. : Ill.
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Sprache: deutsch